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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 13.Mai.2020

Weizen und Soja sinken, Mais und Raps steigen hingegen.

Weizen:

An der Chicagoer Börse verlor der Juli-Kontrakt 2,75 auf 514,5 US-Cent/bushel (174,27 €/t). Auch die Hard-Red-Futures in Kansas rutschen um 5,75 nach unten auf einen Endstand von 469,25 US-Cent/bushel. Der Frontmonat September büßte auch an der Euronext in Paris 1,50 €/t auf einen Endstand von 186,50 €/t. Der Wasde-Report vom Mai, den das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) mit den ersten Zahlen für 2020/21 veröffentlichte, wirkte sich überwiegend negativ auf die Preise im Weizenhandel aus. Die Prognose für die weltweiten Endbestände der aktuellen Saison wurden um 2,34 Mio. t angehoben, auf nunmehr 285 Mio. t. Auch im kommenden Wirtschaftsjahr sollen die Bestände auf 310 Mio. t. steigen. Aktuell liegt die Schätzung für die globale Weizenproduktion für 20/21 bei 768,6 Mio. t. Die Linderung der Trockenheit in Europa und der Schwarzmeer-Region setze die Preise zusätzlich unter Druck. Trotz der anhaltenden Trockenheit wird Russland nach US-Prognosen auch im kommenden Wirtschaftsjahr größter Weizenexporteur bleiben. Für die EU wird ein Rückgang der Exportgeschäfte für das nächste Wirtschaftsjahr vorhergesagt.

Mais:

Der Wasde-Bericht wirkte sich positiv auf die Maisnotierungen aus. Zum Handelsschluss konnte der Juli-Kontrakt um 3,75 auf 322,25 US-Cent/bushel (116,93 €/t) zunehmen. In Paris musste der Juni 0,5 €/t Euro auf 164,50 €/t nachgeben. Die US-Bestände beim Mais werden für das Ende des kommenden Jahres auf mehr als 3,3 Mrd. bushel geschätzt. Händler erwarteten im Durchschnitt mehr, jedoch ist dies der höchste Wert seit 33 Jahren. Für das laufende Wirtschaftsjahr werden 2,098 Mrd. bushel als Endbestand angegeben. Durch die Coronapandemie wird die Nachfrage der Ethanolhersteller um 100 Mio. bushel niedriger angesetzt. Die Weltproduktion soll 1,186 Mio. t Mais betragen.

Soja:

Die Julibohne verlor 3 US-Cent auf 853 US-Cent/bushel (288,62 €/t). Sojaschrot konnte um 1,80 US-$/short ton zulegen auf 292,10 US-$/short ton (295,78 €/t)- Durch die hohen Ernteschätzungen im aktuellen Wasde-Report kam es am Dienstagabend zu fallenden Preisen. Für das aktuelle Wirtschaftsjahr hat das USDA die US-Bestände gleich um 100 auf 580 Mio. bushel erhöht und übertraf damit alle Erwartungen der Marktteilnehmer. Im Juni 2021 sollen sich die Vorräte wieder auf 405 Mio. bushel einpendeln. Händler, welche von der Agentur Reuters befragt wurden, erwarteten höhere Schätzungen. Laut Analysten könnte das Angebot im kommenden Jahr größer ausfallen, da Landwirte mehr Sojabohnen anbauen, als derzeit prognostiziert. Auf Kosten der Exporte sind die Endbestände gestiegen. Derzeit werden die US-Ausfuhren 100 Mio. bushel geringer veranschlagt als noch im April geschätzt und summieren sich laut Prognosen auf 1,675 Mio. bushel. Auch die Ausfuhren sollen sich im kommenden Jahr, vor allem Richtung China erholen. Die frische Exportnachfrage konnte die Verluste des Wasde-Berichts in Zaum halten. Mit beachtlichen 131 Mio. t Sojabohnen im neuen Wirtschaftsjahr rechnet das USDA in Brasilien. Während das USDA seine Schätzung für Brasilien von 124,5 auf 124 Mio. t für 2019/2020 nach unten korrigierte, hob die brasilianische Landwirtschaftsbehörde (CONAB) ihre Prognosen um 1,7 Mio. t auf 120,3 Mio. t an.

Raps:

Weitgehend unbeeindruckt zeigten sich die Raps-Kontrakte im kanadischen Winnipeg. Um 0,80 auf 471,30 can-$/t kletterte der Juli-Kontrakt nach oben. Eine Stunde nach Veröffentlichung des neuen Wasde-Reports verlor der Raps-Kontrakt für August in Paris 0,50 € auf 370,00 €/t.

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