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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 14.Mai.2020

Weizen, Mais, Soja und Raps sinken weiter

Weizen:

Für die Weizenkurse ging es am Mittwoch in Paris weiter abwärts. Der Septemberkontrakt verlor an der Euronext 2,50 auf 184,00 €/t. Auch an der CBoT in Chicago verlor der Juli 12,75 auf 501,75 US-Cent/bushel (169,76 €/t). Der Hard Red Winter in Kansas gab 15,00 auf 454,25 US-Cent/bushel nach. Der Mai-Wasde des USDA wirkte am US-Weizenmarkt nach. Starke Produktionsaussichten rund um den Globus und der damit einhergehende Wettbewerbsdruck im Exportgeschäft sorgten am Getreidemarkt für einen herben Dämpfer. Aus dem aktuellen Wasde-Report ging hervor, dass im neuen Wirtschaftsjahr von einer Produktionsmenge in Höhe von 768 Mio. t Weizen und einem Bestandsaufbau von 310,12 Mio. t gerechnet wird. Auch ein Rückgang der US-Ausfuhren wurde vom USDA prognostiziert, während Nationen wie Russland, Argentinien, Australien und Kanada ihre Ausfuhren steigern. Algerien kaufte 600.000 t Weizen aus verschiedenen Ländern. Südkorea erwarb bei einer weiteren internationalen Ausschreibung 67.000 t Weizen. Eine japanische Ausschreibung über 80.000 t läuft bis zum 20. Mai.

Mais:

Der Julikontrakt an der CBoT gab 4,00 auf 318,25 US-Cent/bushel (115,74 €/t) nach. Laut dem Wasde-Bericht werden die Maisbestände im kommenden Jahr auf 3,3 Mrd. Bushel ansteigen. Außerdem schreitet die Aussaat weiter mit hohem Tempo voran. Durch die guten Wetterbedingungen konnten bis zum vergangenen Sonntag 67 Prozent der Anbauflächen bestellt werden, was weit über dem durchschnittlichen Wert der Vorjahre liegt. Laut dem Wochenbericht der Energieagentur EIA für die Woche bis zum 8. Mai ging ein Anstieg der US-Ethanolproduktion hervor. Die tägliche Produktionsmenge stieg um 19.000 auf 617.000 Barrel/Tag. Im gleichen Zeitraum verringerten sich die Bestände um 1,42 Mio. Barrel (159 Liter).

Soja:

Auch die Sojabohnen mussten durch den Wasde-Report vom Dienstag einen herben Dämpfer verkraften. In Chicago verlor die Juli-Bohne 12,50 auf 839,50 US-Cent/bushel (284,33 €/t). Für die Sojaschrotkontrakte ging es ebenfalls abwärts. Bei 290,60 US-$/short ton (294,65 €/t) mit einem Minus von 1,50 US-/short ton notierte der Juli-Kontrakt. Auch der Sojakomplex bekam die Auswirkungen des Wasde-Reports zu spüren. Der rasante Aussaatfortschritt der USA war ausschlaggebend für den starken Ausverkauf an der Chicagoer Börse. Dank der günstigen Witterungsbedingungen waren bis zum Sonntag bereits 38 Prozent der Anbauflächen bestellt. Auch ein weiterer Exportverkauf nach China konnte die Talfahrt der Kurse nicht stoppen. Private chinesische Exporteure kauften 396.000 t US-Sojabohnen. Der Deal wurde bereits am Montag erwartet und gilt nun als offiziell bestätigt. Bereits am Tag zuvor wurde ein Export von 136.000 t nach China verkündet. Die Spanne der Analystenprognosen für den Export reichte bereits im Vorfeld des Wochenberichts von 500.000 t bis 1 Mio. t Sojabohnen.

Raps:

Für den Raps ging es in Paris deutlich abwärts. 3,50 auf 366,50 €/t verlor der Frontmonat August. Während der Juli-Kontrakt an der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg um 0,60 auf 471,50 can-$ nachgab, legte der November-Kontrakt um 0,20 auf 477,30 can-$ zu. Die schwachen Vorgaben der CBoT übten einerseits Druck auf die Kurse aus, jedoch verlieh der nachgebende kanadische Dollar den Kursen Auftrieb. Je nach Region liegt der Fortschritt der Aussaatarbeiten wie geplant zwischen 0 und 15 Prozent.

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