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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 01 Juni.2016

Die Weizenbestände in den USA zeigen sich in einem bestmöglichen Zustand. Mais unterbricht seinen Hoch. In China geht der Ausverkauf weiter.

 

Die Mischfutterindustrie braucht im Übergang zur Ernte noch Ware, zeigen sich Marktteilnehmer überzeugt. Die Unwetter bewegen den Markt zum Glück nur wenig.

Die Frage, ob die neue Ernte spät oder früh auf den Markt trifft, rückt in den Vordergrund. Marktteilnehmer richten sich auf eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Getreideproduktion ein.

 

Weizen: Durch den Feiertag konnte das Landwirtschaftsministerium der USA den Bericht mit dem Fortschritt der Ernte erst ein Tag später bekannt. So wird in den Hauptanbaugebieten für Hard Red Winter (Hartweizen) mit hohen Erträgen gerechnet. Einen Vorgeschmack bieten erste Erträge aus dem US-Bundesstaat Oklahoma, wo die Ernte bereits angefangen hat.

 

Wetterdienste sagen voraus, dass einem guten Erntefortschritt auch die gefürchtete Feuchtigkeit nichts im Wege steht. Unterstützung liefern sehr hohe Exportzahlen für den US-Weizen, die das USDA ebenfalls am gestrigen Dienstag herausgab. Allein in der letzten Woche waren es Exporte in Höhe von knapp einer halben Mio. t Weizen.

 

An den Börsen wurden die Nachrichten aufgesogen. Der Weizenkontrakt verliert 17 Cent auf 464,50 Cent/Bushel gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag.

 

Eine Regenwelle vom Atlantik bis in den Südwesten Russland gibt zunehmend Anlass zu Befürchtungen über Einbußen im Getreide. Deshalb hielten sich die Verluste an der Matif für den September gering. September-Weizen verliert 2,00 auf 164,75 €/t. Der weit mehr beachtete Dezember-Kontrakt sinkt um 1,50 auf 170,00 €/t. Ungeachtet der momentanen Regenfälle hebt die Beratungsstelle Ikar ihre Erntevorhersagen um 1,0 auf 63,5 Mio. t Getreide für Russland an.

 

 

 

Mais: Am Maismarkt geben die Auktionen in China und ein damit verbundener massiver Bestandsabbau Anlass zu Diskussionen. Enttäuschende Exportzahlen für US-Mais lassen die Notierungen an der Börse in Chicago um 8 auf 404,75 Cent/Bushel fallen.

 

Auch in Paris kann der Maiskontrakt wenig entgegenhalten und schloss mit roten Zahlen bei 171,75 €/t und damit genau auf dem Schlussniveau in der Woche zuvor.

 

 

 

Soja: China gibt erste Details über die Auktion von Sojabohnen bekannt. Dies ist der nächste Schritt für die angekündete Reform des Getreide- und Ölsaatenmarkts. China will sich von den hohen Beständen trennen. Dies könnte vorerst die Einfuhren stopen. So sollen insgesamt 4,4 Mio. t Sojabohnen jeweils in wöchentlichen Auktionen von 300.000 t angeboten werden. Wegen verwaltungstechnischer Probleme wurde der erste Auktionstag auf Mittwoch verschoben.

 

An der Börse in Chicago endet der Sojabohnen-Kontrakt Juli um 8 auf 10,78 US-$/t schwächer. Auch Sojaschrot kann die positive Stimmung der vergangenen Tage nicht halten und gibt 6 auf 396,60 US-$/short tons ab.

 

 

Raps:  In Paris geht Raps mit einem leichten Dämpfer vom Markt und schließt für den Erntemonat August bei 376,75 €/t. Die Versorgung mit europäischer Rapssaat bleibt gespannt. Derzeit ist Rapsschrot nur knapp verfügbar. Ein Zeichen dafür, dass die Mühlen nur noch wenig Raps verarbeiten. Für die neue Ernte lassen sich attraktive Kontraktangebote einholen.

 

Auch in Kanada muss man sich den negativen Vorzeichen beugen und notiert in Winnipeg bei 510,40 can-$/t zum Juli-Termin.

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