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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 28. Januar 2019

Weizen und Mais schließen schwach, Soja und Raps steigen

Weizen: An der Börse in Chicago schließen die Weizennotierungen schwächer, allerdings enden die Kurse an der Börse in Minneapolis für Sommerweizen fester. In der viel beachteten Januar-Prognose legt der internationale Getreiderat IGC erstmals Zahlen für den Weizenmarkt 2019/2020 vor. Für das kommende Vermarktungsjahr 2019/2020 rechnen die Londoner mit einer Produktion von 751 Mio. t. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2018/2019 taxiert der IGC die globale Weizenproduktion auf 737 Mio. t. Auf das Vorjahr gerechnet sind das rund 30 Mio. t. weniger als im Vorjahr. Der IGC erwartet ein Abschmelzen der Bestände in den wichtigen Weizenexportländern wie der bekannt gegebene Ausblick vom Donnerstag verlauten lässt. Somit dürften die Kurse im Gesamtbild stabil gehalten werden. 

Für eine bessere Exportnachfrage von US-Weizen gibt es an der CBoT Anzeichen. Russland wird sich Berichten zu folge für Maßnahmen zur Begrenzung der Weizenausfuhr einsetzen. Die aktuellen Zahlen über die russischen Weizenexporte sind jedoch eindeutig. Seit Beginn des Vermarktungsjahres 2018/19 von Juli 2018 bis zum 22. Januar 2019 exportierte Russland rund 26 Mio. t. Weizen, den Rechnungen zu folge entspricht das einem Plus von 10 Prozent gegenüber dem vorherigen Jahr. Auf Berufung des russischen Agrarministeriums berichtet dies das Beratungsunternehmen UkrAgroConsult. Im Bereichszentrum sind die Gerstenausfuhren hingegen mit 3,4 Mio. t. um 12 Prozent gesunken. Die Maislieferungen sind mit 1,5 Mio. t. um beachtliche 44 Prozent eingebrochen. Das Agrarministerium in Moskau belässt die Schätzung über die gesamten Getreideexporte im Wirtschaftsjahr 2018/19 unverändert bei 42 Mio. t. berichtet UkrAgroConsult.
An der Chicagoer Börse CBoT sinkt am Donnerstag der Frontmonat März um 4,50 Cent auf 5,21 US-$/bushel (umgerechnet 169,50 €/t). Die Kurse messen sich hingegen an der Euronext von 207 €/t an der Marke. Der Märzweizen kommt am Donnerstag mit 206,50 €/t fast heran. In der EU will der Exporthandel den Schwung, den es seit Jahresbeginn gab, unbedingt mitnehmen.

Mais: Der Maistermin März gibt etwas an Gewinnen ab und landet in Chicago bei 3,77 US-$/bushel (umgerechnet 131,30 €/t).
Der Maishandel an der Euronext in Paris verläuft Ziemlich unaufgeregt. Hier schließt der Maiskontrakt am Sonnerstag leicht schwächer bei 181,75 €/t. Der Internationale Getreiderat IGC erhöht die weltweite Maiserzeugung 2018/19 erneut um 29 auf 1,076 Mio. t. gegenüber dem Vorjahr. Der Maisverbrauch weltweit steigt allerdings s, dass die Bestände um knapp 11 Prozent auf 271 Mio. t. gegenüber dem Vorjahr abschmelzen dürften.

Raps: Zum dritten Tag in Folge laufen die kanadischen Canola-Futures an der ICE-Plattform in den Plusbereich. Zur Stabilität tragen spekulative Käufer sowie ein schwacher kanadischer Dollar bei. Hierzu kommt eine solide Nachfrage der Endverbraucher.
Am Donnerstag schließt der Märzkontrakt für Canola um 1,10 auf 487 can.-$/t fester. Von politischer Seite kommen hingegen störende Einflüsse. Belastend für den Handel ist weiterhin der diplomatische Diskurs zwischen Kanada und China.

Soja: Am Donnerstag hat der Internationale Getreiderat (IGC) in seiner viel beachteten Januar-Schätzung die globalen Sojabohnenbestände für 2018/19 um 10 auf 45 Mio. t. gegenüber dem Vorjahr angehoben. Durch die Trockenheit, die in Brasilien herrscht senkt der IGC die für Sojaschrot globalen Produktionszahlen 2018/19 um 4 auf 363 Mio. t. gegenüber seiner letzten Schätzungen, die im November 2018 stattfanden. Trotzdem wird 2018/2019 die Vorjahresmenge um 22 Mio. t. an Sojabohnen übertroffen. Durch weitere Nachfragen aus China ist die Unsicherheit groß. Nach Einschätzung der Londoner Experten, dürften die US-Sojabohnenexporte so lange niedrig bleiben, bis zwischen den USA und China ein Handelsabkommen zustande kommt. Die Brasilianer haben eine zügig vorangehende Sojabohnenernte, die neue Ernte gelangt zu den Exporthäfen. In einigen von der Trockenheit geplagten Regionen ist etwas Regen vorhergesagt.
Die Sojabohnen können am Donnerstag an der Chicagoer Börse nicht wirklich überzeugen. Der am meisten gehandelte Sojabohnen-Kontrakt für März schließt knapp behauptet bei 9,16 US-$/bushel (umgerechnet 297,70 €/t). Das Sojaschrot ermäßigt sich etwas auf 312,30 US-$/short tons (umgerechnet 304,50 €/t).

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