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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 02.Mai.2018

Weizen legt zu, Mais gewinnt erneut, Sojaöl seigt, Raps jedoch verliert.

Weizen: Am Dienstag legen die Weizenkurse zu und der Mai-Kontrakt, im Umsatz vernachlässigt, steht fast gleichauf mit dem Juli-Kontrakt bei 5,29-US $/bushel (umgerechnet rund 162 €/t). Dies sind für den Juli 18,75 US-Cent nochmals mehr als am Montag. Dieses Ergebnis des Kursanstieges wird von den Händlern auf die aktuellen Probleme bei der Aussaat von Sommerweizen zurückgeführt. Laut gemeldetem Wert vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) sind erst 10 Prozent der Sommerweizenbestände bestellt, für diese Jahreszeit normal sind allerdings 36 Prozent. Entweder durchnässt oder zu trocken sind in einigen Regionen die Flächen. Die Spekulanten reduzieren ihre long-Positionen bei Weizen und Mais.
Vor zu großer Euphorie warnen Marktbeobachter. Es könnte am heutigen Mittwoch schon wieder mit dem Höhenflug vorbei sein. Mit „gut bis sehr gut“  bewertet das USDA rund 33 Prozent der Winterweizenbestände. Dies entspricht einem Anstieg von
2 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche und überstieg die durchschnittlichen Erwartungen um einen Punkt.
An der Euronext können sich am Montag die Weizennotierungen gut aufgestellt einen Pausentag gönnen. Der September-Termin, der am meisten gehandelt wird schließt am Montag mit
172,00 €/t. Der Frontmonat läuft Mitte Mai aus und ist vernachlässigt.

Mais: Durch Regen und Nässe wird eine reibungslose Aussaat in den US-Anbaugebieten verhindert. Der Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt bei 27 Prozent, allerdings waren erst in der Vorwoche 17 Prozent ausgesät.
Am zweiten Tag in Folge gewinnt der Juli-Kontrakt für Mais an der CBoT und schließt bei 4,05 US-$/bushel (umgerechnet 133 €/t). Die Maisexporte in der letzten Woche fallen um rund 15 Prozent niedriger aus als in der Woche zum 19. April.

Soja: Die Stimmung an der CBoT wird zum Wochenanfang durch eine weitere Bestellung von 120.000 t US-Sojabohnen aus Argentinien angehoben. Logistische Schwierigkeiten gibt es weiterhin in Argentinien, nachdem vor gut einer Woche ein  Schiff im Hafen von Rosaria eine Verarbeitungsanlage von Sojabohnen beschädigt hat. Man weiß noch immer nicht, wann die Anlage wieder den Betrieb aufnimmt. Der Agrarkonzern ADM freut sich über einen Gewinn der höher als erwartet im 1. Quartal 2018 ausfiel und berichtet über bessere Verarbeitungsmargen bei Sojabohnen.
In Der Woche zum 26. April berichtet das USDA von um 44 Prozent höheren Sojabohnen-Exporten gegenüber der Woche zuvor. Mit Sojabohnen gepflanzt sind etwa 5 Prozent der Anbauflächen in den USA, die Arbeiten liegen somit in der Zeit. Am Dienstag verbessern sich die Juli-Bohnen um 4,75 Cent auf 10,53 US-$/bushel (umgerechnet 322,70 €/t).
Zu einer kleinen Rally kommt es am Dienstag bei Sojaschrot.
Um 10,64 auf 404,40 US-$/short tons (umgerechnet 371,70 €/t) klettert der Juli-Kontrakt. Sorge lassen weitere Schätzungen über Ernteeinbrüchen von Sojabohnen in Argentinien aufkommen, dass sich die weltweite Versorgung mit Futtermitteln verschärfen könnte.

Raps: Im Kanadischen Winnipeg schließen die Canola-Futures an der ICE-Börse nach einem ruhigen Handelstag schwächer.
Um 1,70 auf 520,60 Can-$/t. verliert der Mai-Kontrakt. Die Aktivitäten im Handel mit Canola limitierten am Dienstag in vielen Ländern die Ferien zur „Goldenen Woche“ in Japan sowie der Feiertag zum 1. Mai. Vor allem der Einbruch von Sojaöl (30,33 US-Cent/pound) belastet die Kurse. Die Aussicht, dass Canola-Raps im Vergleich zu anderen Ölsaaten zu teuer im Internationalen Handel sein soll, übt Druck aus.
Wegen des Maifeiertages war die Euronext am Dienstag geschlossen. Mit 331,75 €/t ging der Mai-Kontrakt am Montag aus dem Handel. Um 1,50 auf 344,75 €/t. verbesserte sich der neue August-Termin. Der Druck jedoch ist am Rapsmarkt spürbar.

(LZ)

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