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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 04.Oktober.2019

Weizen, Raps und Soja sinken leicht während der Mais ansteigt

 

 

Weizen: Der Dezember-Weizen gab am Abend um 0,2 US-Cent auf 488,6 US-Cent/bushel (umgerechnet 163,30 €/t) an der Chicago Board of Trade (CBoT) leicht nach. Am heutigen Freitagmorgen bewegt sich der Dezember im elektronischen Handel bei 487,6 US-Cent/bushel. An der Euronext, in Paris, steigerte sich der Dezember hingegen um 1,75 auf 176,25 €/t. Im Allgemeinen lässt sich aber sagen, dass die Weizennotierungen an der CBoT am vorherigen Donnerstag weitestgehend unverändert schlossen. Das US-Landwirtschaftsministerium verkündete einen privaten Exportverkauf in Höhe von 130.000 t Weißweizen nach China mit der Lieferung im Geschäftsjahr 2019/20. China importiert damit erstmals seit März diesen Jahres diese bestimmte Weizensorte aus den USA. Zudem war dieser Einkauf der größte Einzeleinkauf von Weizen seit Dezember 2016. Somit summierten sich die US-Weizenexporte in der Woche bis zum 26. September auf 328.488 Mio t. Das bedeutet einen Anstieg von 16 Prozent gegenüber der Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies jedoch einen Rückgang von 21 Prozent. Hingegen liegen die Exportverpflichtungen für Weizen bei 474 Mio. bushel. Das sind 14 Prozent mehr als vor einem Jahr. Den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten erreichten dagegen die Weizenkurse in Paris am Donnerstag. Die Kurse profitierten dabei neben positiven Signalen auch von den günstigen Exportaussichten. 60.000 t französischen Weizen kaufte am Mittwoch Ägypten. Marokko importiert 576.000 t Weichweizen und reduziert dafür im Gegenzug seine Importzölle gegenüber der Europäischen Union. Dass dies auch die Hoffnung verstärkt auf eine lebhafte marokkanische Nachfrage aufgrund der schlechten lokalen Ernte versteht sich hiermit von selbst.

 

 

Mais: Der Frontmonat Dezember steigert sich um 1 US-Cent auf
388,6 US-Cent/bushel (138,93 €/t). Am Freitagmorgen notiert der Dezember an der CBoT bei 387,0 US-Cent/bushel. Auch in Paris an der Euronext hält der leichte Aufwärtstrend bei Mais vorerst an. Der Dezember konnte am Donnerstag um 25 Cent auf 165,00 €/t zulegen. Beim Mais lässt sich also sagen, dass die Maiskurse an der CBoT in Chicago etwas fester schlossen. Das gesamte Verkaufsvolumen für die Woche bis zum 26. September für Mais beträgt laut Berichten des USDA 562.616 t. Ein Plus von 14 Prozent wäre hiermit zu verzeichnen. Die Ausfuhren liegen mit einem Minus von 60 Prozent weiter deutlich im Jahresvergleich zurück. Mexiko gefolgt von Japan mit, 361.100 t und 88.000 t waren die Hauptkäufer von US-Mais.

 

 

Soja: Mit einem Minus von 2 US-Cent auf 9,11 US-$/bushel (umgerechnet 305,25 €/t) schlossen die Sojabohnen-Kurse leicht fallend an der CBoT am Donnerstag. Ebenfalls das Sojaschrot verliert leicht um 2,30 auf 298,00 US-$/bushel (umgerechnet 299,40 €/t). Die Sorge einer Konjunkturabschwächung trifft auch die Warenterminbörse. Doch zuerst die positiven Nachrichten. Exporte von 2,2 Mio. US-Sojabohnen veröffentlichte das USDA für die beiden Vorwochen. Dieses Ergebnis überraschte selbst die optimistischen Händler. Drei Viertel der Mengen fallen hierbei auf China, eine Menge welche sie seit einem Jahr nicht mehr gekauft hatten. Ein privater Käufer aus China soll zusätzlich 252.000 t Sojabohnen in den USA gekauft haben, so das USDA. Die Zollerhöhung auf chinesische Waren im Wert von 250 Mrd. US-$ hat US-Präsident Donald Trump auf den 15. Oktober verschoben. Die Zölle auf Sojabohnen, Schweinefleisch und andere US-Produkte verspricht im Gegenzug China nicht zu erhöhen. Somit haben beide Seiten Zugeständnisse gemacht.

 

 

Raps: Die Canola-Futures klettern am vierten Tag in Folge erst bis auf 459 kan.-$/t an der ICE-Plattform, scheitern dann aber an der Widerstandslinie und landen am Donnerstag um 1,10 weniger bei 458,10 kan.-$/t. Auch der Februar-Kontrakt sinkt um 1 auf 386 €/t. Für eine Abgabezurückhaltung in der Landwirtschaft sorgen die weiter unsicheren Wettervorhersagen. Zudem gibt ein starkes Sojaöl die Unterstützung. Allgemein gibt es aber eine kleine Verschnaufpause im überschaubaren Rahmen. Der Raps wird aber aller Voraussicht nach seine stabile Basis behalten. Angesichts der Trockenheit meldet Australien eine geringere als erwartete Rapsernte. Der Raps aus Australien wird auch in die EU importiert.

 

 

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