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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 05.Dezember.2017

Weizen steigt teilweise in Paris, aber verliert an der CME.
Auch Mais macht an der MATIF Boden gut und muss an der Chicagoer Börse wieder abgeben. Soja wiederum steigt und Raps erzielt in Europa und Amerika einen Gewinn.

Weizen: Die Weizenkurse an der Pariser EURONEXT (MATIF) Börse beendeten den Börsentag unterschiedlich. Während der auslaufende Dezember Termin dank börsentechnischer Effekte nochmal deutlich um 2,25 €/t wuchs, sank der März Termin leicht ab auf 161,75 €/t. Der umfangreiche Weizenkauf von Saudi-Arabien wirkte als Stütze und verhinderte schlimmeres.
An der CBoT (CME) wurden die Kursgewinne der vergangenen Woche zunichte gemacht. Der März Termin fiel auf
4,35 US-$/bushel.
Saudi-Arabien hat über seine staatliche Getreideagentur „Sago“ einen internationalen Einkauf über 495.000 t Weizen getätigt.
Der Lieferzeitraum erstreckt sich von Februar bis April 2018. Frankreich wird wohl definitiv unter den Lieferanten sein, aber auch deutsche und litauische Händler hoffen auf eine Gelegenheit zur Beteiligung an der Liefermenge. Eher unwahrscheinlich hingegen ist es, dass die USA einen Teil des Weizens liefern wird. Allerdings könnte laut Einschätzung von Marktanalysten Argentinien sehr wohl eine Alternative zu Europa sein.

Mais: Die Kursgewinne an der Pariser Börse versetzten die Analysten in Erstaunen, denn damit hatte niemand ernsthaft gerechnet. Der Januar Termin für Mais kletterte bis auf 155 €/t.
In Chicago sah die Sache anders aus, dort behielten die Maiskurse ihre Talfahrt bei und ließen den März Termin auf 3,53 US-$/bushel abfallen.

Soja: Aufgrund von Berichten, wonach die Erntemenge in Argentinien aufgrund der Trockenheit deutlich kleiner ausfallen könnte, erzielten die Sojabohnenkurse an der CBoT (CME) einen größeren Kursanstieg. Der Januar Termin wuchs auf 9,98 US-$/bushel. Wettervorhersagen prognostizieren durch das Wetterphänomen „La Nina“ für die kommenden Tage weiterhin trockene Bedingungen in den argentinischen Anbaugebieten. Sojaschrot gewann für den Januar Termin weitere 4,25 US-$/short ton auf 335,50 US-$/short ton hinzu.
Der US-amerikanische Agrarkonzern Cargill errichtet im amerikanischen Bundesstaat Kansas eine neue Biodieselanlage mit einer geplanten Gesamtkapazität von 60 Mio. Gallons und einem Investitionsvolumen von 90 Mio. US-$. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage ist für 2019 geplant. Damit setzt der Konzern in den USA ein klares Zeichen für Biodiesel.

Raps: Die Rapskurse an der EURONEXT in Paris gewannen an Boden und dadurch machte der  aktuelle Termin 2,25 €/t auf 369,00 €/t gut.
Gemäß der Beratungsorganisation „UkrAgroConsult“ könnte die Ukraine im derzeitigen Geschäftsjahr ein Exportvolumen an Raps von etwa 2 Mio. t erzielen. Im Vergleich zu ihrer letzten Prognose bedeutet das eine Steigerung von satten 20 %. Davon exportierte die Ukraine seit Juli bereits 1,68 Mio. t. Die Beratungsorganisation nennt als Grundlage für ihre neueste Voraussage die umfangreiche ukrainische Rapsernte in Höhe von 2,2 Mio. t. Ursächlich für diese Menge sind sowohl die größeren Anbauflächen wie auch die höheren Erträge im Jahr 2017/18.
An der ICE in Winnipeg erzielten die Rapskurse ein Plus und der Januar Termin für Canola-Raps legte auf 507,40 Can-$/t zu.
Am Mittwoch veröffentlicht das kanadische Statistikamt die finalen Ernteergebnisse für 2017. Die Zahlen werden von den Analysten in Winnipeg und anderswo schon ungeduldig erwartet.

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