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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 07.Februar.2017

Weizen gibt an der MATIF und der CME etwas nach, der Mais teilweise auch. Soja erzielt leichten Kursgewinn und auch Raps macht etwas Boden gut.

Weizen: Der Weizen an der Pariser MATIF musste kleinere Kursverluste hinnehmen und so beendete der März Termin den Tag mit 169 €/t. Jedoch könnten die Kurse demnächst wieder steigen, da der Eurokurs derzeit mit unter 1,07 US-$ eher schwach dasteht, was sich bald auch auf die Weizenkurse auswirken wird.
Das französische Agrarministerium schätzt, dass die Weizenfläche mit 5,17 Mio. ha ähnlich groß ist, wie im vorangegangenen Jahr. Im Gegensatz zur schwachen Ernte im Vorjahr mit nur 28 Mio. t, wird für die neue Ernte wieder ein normaler Ernteertrag mit
38 bis 40 Mio. t erwartet.
Obwohl auch die aktuellen wöchentlichen US-Exportverladungen mit über 618.000 t Weizen wieder überdurchschnittlich ausgefallen waren, erlitten die Weizenkurse an der Chicagoer Börse dennoch Verluste um bis zu 7,6 Cent/bushel.
Aufgrund dessen sank der März Termin auf 4,22 US-$/bushel.
Derzeit sind laut den Vorhersagen der Meteorologen keine größeren Auswinterungsschäden in der nördlichen Hemisphäre
zu befürchten. In der Schwarzmeerregion wappnet man sich zwar für einen massiven Kälteeinbruch, aber die Weizenbestände sind größtenteils unter einer Schneedecke verborgen und somit geschützt.

Mais: Im Vergleich zum Vortag büßte der Mais an der MATIF für den März Termin etwas an Wert ein und stand am Ende des Handelstages bei 170 €/t. Dagegen zeigten die übrigen Maiskurse wenig bis gar keine Bewegung.
Auch beim Mais konnten die guten wöchentlichen US-Exportverladungen  in Höhe von 1,1 Mio. t den Kursen nicht nennenswert Auftrieb verleihen. Da die technischen Einflüsse schwerer wogen, rutschten die Chicagoer Maiskurse etwas ab und der März gab auf 3,64 US-$/bushel nach.

Soja: Durch erhöhtes Kaufinteresse seitens chinesischer Käufer erlebten die Sojakurse einen kleinen Wachstumsschub. Daher stieg der März um 9 Cent/bushel auf 10,36 US-$/bushel an.
Auch Sojaschrot machte etwas gut und legte auch für den März auf 333 US-$/short ton zu. Unterstützt wurden diese Kursgewinne wiederum von den US-Exportverladungen, welche sich mit über 1,6 Mio. t Sojabohnen sehen lassen können.
Laut den Analysten von AgRural steht Brasilien eine sehr gute Sojabohnenernte bevor. Sie erhöhten ihre bisherige Schätzung für die laufende Ernte um 1,5 Mio. t auf 105,4 Mio. t. Das Handelshaus Safras & Mercado geht sogar noch einen Schritt weiter und schätzt die brasilianische Ernte auf mehr als 107 Mio. t. ein.
Auch die Wettervorhersagen geben keinen ernsthaften Anlass zur Sorge. In Brasilien sind bisher erst 10 % der Sojabohnenfläche abgeerntet, wogegen im Mato Grosso die Flächen bereits zu annähernd einem Drittel abgeerntet sind.

Raps: Der Raps machte an der MATIF etwas Boden gut und so stieg der Mai um 2,25 €/t auf 415 €/t an.
Die französische Beratungsorganisation Strategie Grains korrigierte ihre Schätzung der erwarteten Erntemenge an Raps in Europa um 500.000 t auf 21,6 Mio. t nach unten. Des Weiteren erwarten sie Frostschäden in Osteuropa, insbesondere in Ungarn und Bulgarien. Jedoch müssen sich auch die Landwirte in Polen, der Slowakei und Tschechien auf Frostschäden am Raps einstellen.
Dank Währungseinflüssen und den gestiegenen Sojakursen, gewannen die Canola-Rapskurse in Winnipeg an Wert hinzu und stiegen um bis zu 3,80 Can-$/t an, wodurch der März Termin den Handelstag mit 517 Can-$/t beendete.

(RW)

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