Marktbericht Wolf Agrarhandel | 07.Oktober.2019
Weizen, Sojabohnen und Raps festigen ihren Kurs während der Mais leicht sinkt
Weizen: Am vergangenen Freitag ist der Weizen für Dezember unverändert mit 176,25 €/t aus dem Handel gegangen.
Um 1,75 US-Cent auf 4,90 US-$/bushel (umgerechnet
rund 164 €/t) stieg der Dezember-Kontrakt sogar an der Chicagoer Börse. Lediglich kleine Verluste gibt es für den Dezember-Kontrakt um 1,60 auf 4,04 US-$/bushel in Kansas City. In Minneapolis werden die Gewinne beim Sommerweizen
mit 5,36 US-$/bushel auf Ernteverzögerungen in Kanada und im Norden der USA zurückgeführt. Die schlechten Wetterbedingungen verhindern dort momentan die Druscharbeiten. Folglich liegen die Fortschritte weit hinter den Normaljahren zurück. Die Sorgen dass unter der Feuchtigkeit und Kälte die Qualität leidet sind somit berechtigt. Mit rund 2,6 Mio. t erreichen die Weizenexporte im August in den USA ihren höchsten Stand seit drei Jahren. In Paris zehren die Marktteilnehmer immer noch von den erfreulichen Exporten nach Ägypten und voraussichtlich auch Marokko.
Mais: Um 4 US-Cent auf 3,84 US-$/t (umgerechnet 138 €/t) sinkt der Dezember-Mais. Auf 164,50 €/t muss auch der November einbüßen. Am Freitag wurde der Handel durch chartbasierten Verkäufe von US-Mais belastet. Nach einer unruhigen Handelswoche bereinigten viele Händler ihre Position. Im August belaufen sich die US-Ausfuhren von Mais auf 2,8 Mio. t, was leicht unter dem Vormonat liegt. Abwarten und sehen ist derzeit aber die Devise am Maismarkt, was der November-Wasde am Donnerstag noch einbringt. Die Börsenteilnehmer versprechen sich hierdurch exaktere Informationen über die Produktionsmenge von Mais und Soja in den USA. Der für Ende der Woche vorhergesagte Kälteeinbruch im nördlichen Mais Gürtel hat sich mit einer anfänglichen Nervosität am Markt niedergeschlagen. Die neuen Biospritpläne der US-Regierung sorgen dafür, dass der Mais wieder etwas an Stärke gewonnen hat. Dabei vorgesehen ist eine Erhöhung der Beimischungsquoten. Sonst ist der Maishandel aber an der Euronext weitestgehend unaufgeregt.
Soja: Für November ziehen die Sojabohnen um 4,50 US-Cent auf 9,16 US-$/bushel (umgerechnet 306,65 €/t) an. Um 0,80 auf 303,70 US-$/bushel (umgerechnet 300 €/t) steigt auch das Sojaschrot. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verabschiedete sich der Sojakomplex am Freitag von einer soliden stabilen Verfassung. In den USA im mittleren Westen gibt es die ersten Nachfröste. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat am Donnerstag erfreuliche Exportzahlen veröffentlicht. Folglich bekamen die Kurse am Freitag weiter Dampf.
Die hohen US-Sojabohnenexporte im August in Höhe von 4,9 Mio. t wurden durch Statistiken bestätigt. Die Handelsgespräche die zwischen China und den USA Ende Oktober stattfinden sind für Händler ein starkes Signal dass China wieder mehr US-Sojabohnen kauft.
Raps: Mit einem Plus von 1,50 auf 460,75 kan.-$/t geht der November-Kontrakt ins Wochenende. Bei 386 €/t steht der November-Kurs für Raps bei ruhigem Handel unverändert gegenüber Donnerstag. Zwischen 385,50 bis 387,50 €/t sehen Händler die Spanne von Raps. An der ICE-Plattform im kanadischen Winnipeg sind die Notierungen im Verlauf der Vorwoche um 3 Prozent gestiegen. Schneefälle und Frost sind vermutlich der Grund für den Anstieg. In der Region Saskatchewan liegt der Erntefortschritt bei mageren 24 Prozent. Normalwerte sind für diese Jahreszeit rund 70 Prozent. Auch in Alberta sind nur knapp 20 Prozent der Ölsaaten eingebracht. Von einem festen Ton aus Chicago bekommen die Canola-Kurse außerdem Unterstützung. Somit warnen die Händler vor zu viel Euphorie. In Kanada sorgt der Erntestillstand für einen Anstieg der Canola-Futures, dieser erfasst auch den Rapshandel an der Euronext in Paris.