MARKTBERICHT WOLF AGRARHANDEL | 10.OKTOBER.2019
Weizen und Soja steigen, Mais und Raps sinken
Weizen: In Chicago ging der Dezember-Weizen wie am Vortag bei 5,00 US‑$/bushel (167 €/t) aus dem Handel. Mit einem Plus von 0,75 bei 178,75 €/t beendete der Dezember-Kontrakt den Tag an der Euronext in Paris. Somit setzen die Weizenkontrakte an der Euronext den Aufwärtstrend fort. Ein Grund hierfür ist die hohe Exportnachfrage aus Marokko. Die geschätzten Weizenexporte außerhalb der EU wurden vom französischen Getreideamt um 700.000 t auf 11,7 Mio t. erhöht. Obwohl Russland und die Ukraine bei einer ägyptischen Ausschreibung zum Zuge gekommen sind konnte Frankreich noch Exportgeschäfte nach Marokko besiegeln. Die Kurse in Chicago blieben aufgrund der Erwartung des Wasde-Berichts des USDA stabil. Eine japanische Ausschreibung für 114.012 t Weizen aus Kanada und der USA läuft am heutigen Donnerstag aus. Die US-amerikanischen Weizenexporte könnten vergangene Woche 600.000 t betragen.
Mais: Der Dezember musste den Mittwoch in Chicago mit einem Minus von 1,5 mit 3,94 US-$/bushel (141,18 €/t) beenden. Auch in Paris verlor der Dezember 0,25 Cent bei 164,75 €/t. Die Notierungen in Chicago hatten ihren höchsten Stand seit August erreicht. Es wird erwartet, dass das US-Landwirtschaftsministerium die Produktion für Mais nach unten korrigieren wird. Für das Wirtschaftsjahr 2019/20 könnten die Endbestände um 509 Mio. bushel auf 1,682 Mrd. bushel gesenkt werden. Weltweit könnte es auch eine Korrektur der Maisbestände geben. Laut Analysten wird der Bestand um 9,7 auf 296,6 Mio t. gesenkt. Auf 600.000 bis 800.000 t schätzen Händler den wöchentlichen Export von US-Mais. Der Schneesturm in Iowa, Minnesota, Nebrask, sowie in North und South Dakota könnte die Maisernte negativ beeinflussen.
Soja: An der CBoT konnte der November-Kontrakt 3,2 US-Cent gewinnen und auf 923,6 US-Cent/bushel (308,93 €/t) steigen. Auch Sojaschrot legte am Mittwoch um 3,2 US-$ auf
307,7 US-$/short tons (305,38 €/t) zu. In Zukunft möchte die chinesische Handelsdelegation mehr Agrarprodukte aus den USA beziehen. Die jährliche Importmenge von Sojabohnen soll somit auf 30 Mio. t steigen. Jedoch ist noch nicht bekannt welche Leistungen von den USA erwartet werden. Experten zweifeln dennoch am Zustandekommen einer Einigung zwischen China und den USA. In einem monatlichen Bericht über das weltweite Angebot und der Nachfrage von Getreide und Ölsaaten wird heute das USDA berichten. Vermutlich wird der Oktober-Wasde eine geringere Sojabohnenproduktion ausweisen. Damit wäre die Jahresproduktion um 144 Mio. bushel geringer als bisher erwartet. Weltweit werden 96,46 Mio t. Sojabohnen erwartet.
Dies liegt 2,7 Mio t hinter den Erwartungen, welche im September prognostiziert wurden. Bis zum 3. Oktober wurden vermutlich weitere 1,3 Mio. bis 1,8 Mio. t US-Bohnen exportiert. Für Sojaschrot liegen die Exportschätzungen zwischen 100.000 und 300.000 t.
Raps: An der ICE in Winnipeg verzeichnete der November-Kontrakt zum ersten Mal seit sieben aufeinanderfolgenden Tagen ein Minus von 1,5 auf 463,30 kan.-$/t (317,70). Auch in Paris ist der November um 1,50 auf 386, €/t gesunken. Die negativen Vorgaben aus den USA schwächten somit auch die Kurse in Paris. Der heutige Wasde-Report des USDA könnte laut Analysten für Preisschwankungen an den Märkten sorgen.