Marktbericht Wolf Agrarhandel 11.09.2019
Weizen, Mais, Soja sowie Raps befestigen ihre Kurse.
Weizen: Auf ein zwei-Wochen-Hoch klettert der Frontmonat Dezember in Paris und steigert sich um 1,75 € auf 170,00 €/t. Ebenso steigt der Soft Red Winter in Chicago um 7,75 Cent auf 482,25 Cent/bushel. Im elektronischen Handel gibt er aber wieder auf 479,75 Cent/bushel (159,52€/t) nach. 39,45 Mio. t ist das Ziel für die Weizenernte, welches das französische Landwirtschaftsministerium festsetzte. Dies wären 1,25 Mio. t mehr als zuvor geschätzt und befindet sich auch auf dem zuletzt diskutierten Niveau im Markt. Die Weizen-Notierungen ziehen noch einmal an, bevor das USDA morgen die neuen Zahlen zur globalen Getreidebilanz aushändigt. In Australien und Argentinien wird der Weizen aber durch die Furcht vor Ertragseinbußen gestützt. Auch ihre Prognose für die bevorstehende Ernte hatte die Agrarbehörde Abares in Australien gestern deutlich reduziert. In Argentinien hingegen, wo sich der Weizen bisher gut entwickelt hatte und die zweite Rekordernte in Folge angestrebt wurde, wirken die fehlenden Niederschläge zunehmend dagegen. Der weiter anhaltende Wassermangel könnte in vielen Regionen zu Ertragseinbußen führen. Um die zweithöchste Ernte des Landes einfahren zu können warten die französischen Händler nur noch auf die Ausschreibungen Algeriens und Marokkos. Regenfälle verzögern in Teilen Russlands die Ernte. Auch weiterhin erschweren zu nasse Bestände, Lagergetreide und schwer zu befahrene Böden die Arbeiten. In den USA behindert Regen den Drusch von Sommerweizen, dies führt dazu, dass der Weizen erst auf 70 Prozent der Flächen geerntet wurde. Dies sind 17 Prozent weniger als im Durschnitt.
Mais: Mit einem Plus von 7,25 Cent/bushel bei 361,5 Cent/bushel schloss der Dezember ab. Heute Morgen wird er allerdings
mit 362 Cent/bushel (128,96 €/t) etwas fester gehandelt. Die diesjährigen Maisernten werden in Brasilien auf 99,98 Mio. t geschätzt, so die Conab. Damit liegt die Agrarbehörde knapp unter der USDA-Prognose aus dem August-Wasde von 101 Mio. t. Durch den Nass-Report vom Montagabend bekamen die Maisbestände am Dienstag Auftrieb. Auch die verzögerte Entwicklung der Bestände bereitet weiter Sorgen. In Pennsylvania und North Carolina reift der Mais in einem normalen Betrag ab. Durch die verschlechterte Zustandsbewertung der Pflanzen wird erwartet, dass das USDA im Wasde die Erntemenge für die USA reduziert.
Soja: Die November-Bohne wird heute Morgen
bei 870,25 Cent/bushel (289,40 €/t) leicht schwächer gehandelt. Schloss aber mit einem Plus von 14,25 Cent bei 872 Cent/bushel ab. Das Ergebnis der diesjährigen Sojaernte legte die Agrarbehörde Conab auf 115 Mio. t fest, was rund 2 Mio. t weniger entspricht als das USDA ansetzte. Kräftigen Rückenwind bekam der Sojamarkt in Chicago am Dienstag durch noch unbestätigte Informationen über bevorstehende größere chinesische Importe von Agrargütern aus den USA. Mehr als Zehn Prozent der Bestände in den Bundesstaaten haben noch keine Schoten angesetzt. Dadurch verstärkt sich die Furcht, dass diese Pflanzen vor dem Winter nicht rechtzeitig abreifen. Die Farmer warten auf den Beginn der Regenzeit. In den westlichen Bundesstaaten ist es nämlich noch zu trocken. Allerdings verzögert ein verspäteter Start auch die Ernte zu Beginn des kommenden Jahres. Dabei geholfen hohe Maiserträge zu erzielen haben im vergangenen Jahr eine frühe Sojaernte und eine zeitige Maisausaat geholfen.
Raps: Den höchsten Stand seit dem 20. August 2018 mit einem Plus von 50 Cent mit 383,25 €/t erreichten am Dienstag die Notierungen in Paris. Während der November um 40 Cent auf 439,40 Can-$/t nachgab. Auch setzten ein zügiger Erntefortschritt und ein fester kanadischer Dollar die Notierungen in Winnipeg unter Druck. Weitere Orientierungen erhofft sich der Markt von der Veröffentlichung der Ertragsergebnisse der Stats Canada.
(SA)