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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 12.Mai.2020

Weizen und Mais verlieren, Soja steigt

Weizen:

Bei verhältnismäßig geringem Handelsvolumen sanken die Preise in Paris. Der September schloss mit 0,25 €/t im Minus bei 188,00 €/t. In Chicago verlor der neue Frontmonat Juli 4,75 auf 517,25 US-Cent/bushel (175,71 €/t). Auch in Kansas verlor der Hard Red Winter 5,00 auf 475,00 US-Cent/bushel. In Minneapolis konnte der Frühlingsweizen 2,75 US-Cent/bushel zulegen und beendete den Tag mit 518,75 US-Cent/bushel. Aktuell beträgt der Arbeitsfortschritt bei dem Frühlingsweizen in den USA 42 Prozent und liegt somit 21 Prozent hinter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Der verschlechterte Zustand der Weizenpflanzen dämpft jedoch die aktuellen Kursverluste. 53 Prozent der Pflanzen wurden am 10. Mai gut bis exzellent bewertet. Dies entspricht 2 Prozent weniger als eine Woche zuvor. Der globale Bericht zum Ölsaaten- und Getreidemarkt (Wasde) des US-Agrarministeriums (USDA) mit ersten Schätzungen für Angebot und Nachfrage der Saison 2020/21 wird heute von den Händlern erwartet. Eine Ausschreibung von Algerien über 50.000 t Weizen läuft ebenfalls am Dienstag aus. In den vergangenen Tagen konnten die anhaltenden Niederschläge die Trockenheit in Europa lindern. Die Ertragsprognosen stabilisieren sich, jedoch liegen sie dennoch unter den Erwartungen.

Mais:

Der Juni-Mais ist in Paris um 0,75 € auf 165,00 €/t gesunken. Der Juli verlor 0,75 auf 318,5 Cent/bushel (115,96 €/t). Mit 67 Prozent liegt die Aussaat aktuell 11 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. In der Woche vom 7. Mai summierten sich die Exportinspektionen auf 1,335 Mio. t US-Mais und somit rund 330.000 t mehr als in der Vorjahreswoche. Auf Käufer aus Mexiko und Japan entfielen 53 Prozent der Ausfuhren. Das üppige Angebot und die dezimierte Nachfrage setzen die Preise nachhaltig unter Druck. Laut Analysten wird die Bestandsprognose für den September im Wasde-Bericht erneut angehoben.

Soja:

Um 4,5 auf 855 Cent/bushel (290,44 €/t) stieg die meistgehandelte Juli-Bohne. Nachbörslich notierte sie in Chicago zuletzt bei 852,00 US-Cent/bushel (289,42 €/t). China kaufte US-Sojabohnen im Gesamtumfang von 240.000 t und sorgt somit für leichten Optimismus. In der vergangenen Woche wurden rund 500.000 t Sojabohnen aus den USA verschifft. Dies entspricht 9,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Somit summieren sich die Jahresexporte mit einem Plus von 5 Prozent derzeit auf 1,263 Mrd. bushel. Mit 38 Prozent der angepeilten Fläche verläuft die Aussaat der Sojabohnen in den USA zügig und liegt rund 15 Prozent über dem Schnitt der letzten fünf Jahre. Dennoch liegen die Werte unter den Erwartungen der Analysten, welche einen Arbeitsfortschritt von 42 Prozent erwartet hatten. Marktteilnehmer schätzen, dass die Prognosen für Argentinien und Brasilien um 2,3 Mio t auf 51,2 Mio. t und 123 Mio. t Sojabohnen gesenkt werden.

Raps:

Der meistgehandelte August ging in Paris um 2,25 auf 370,50 €/t nach unten. Im kanadischen Winnipeg haben die Canola-Kontrakte zugelegt. Der Juli kletterte um 2,70 nach oben auf 471,30 can-$/t. In Manitoba und Saskatchewan hinderten Frost und Schnee die Landwirte daran, Canolapflanzen vom Vorjahr abzuernten, weshalb sich die Aussaat verzögert.

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