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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 15.Juli.2016

Weizen verliert in Chicago und an der MATIF, der Mais gibt in Chicago leicht nach, wogegen er an der MATIF leicht steigt. Soja stürzt ab, während Raps stabil bleibt.

 Weizen: Die Weizenkurse an der MATIF rutschen deutlich ab. Während der Dezember um 1,75 €/t auf 163 €/t fällt, sackt der September dagegen um 3,25 €/t auf 158 €/t ab.

Die Schätzung vom deutschen Raiffeisenverband zur Weizenernte in Deutschland wurde etwas reduziert und steht jetzt nur noch bei knapp unter 47,5 Mio. t. Auch in Frankreich wird eine kleinere Weizenernte erwartet und zwar mittlerweile nur noch 145,5 Mio. t. Das entspricht einer Reduzierung von 1,2 Mio. t gegenüber dem zuletzt geschätzten Wert.

In der Europäischen Union ist der Weizenexport angelaufen, jedoch lassen aktuelle Schätzungen von Strategie Grains nur einen Exportumfang von lediglich 29 Mio. t für das laufende Wirtschaftsjahr erwarten.

Auch an der Chicagoer Börse büßte der Weizen ein. Der September rutschte um 5,6 Cent /bushel ab und schloss bei 4,34 US-$/bushel. Auch die US-Exportzahlen der laufenden Woche in Höhe von 318.000 t lassen nicht gerade Jubel aufkommen.

Die Weizenernte in Russland fällt, ersten Ergebnissen zufolge, besser aus, als vorhergesagt, wodurch die Weizenpreise unter Druck geraten. Deshalb sind die Preise für Weizen mit 12,5 % in Russland nunmehr auf 167 bis 170 US-$/t gefallen, was laut Beratungsorganisationen wie UkrAgroConsult, die niedrigsten Preise seit dem Jahr 2007 wären.

Mais/Gerste: Der Mais schloss an der MATIF mit einem leichten Plus und steht bei knapp unter 174 €/t.

In Chicago dagegen sackte der Mais etwas ab, da die aktuellen Wettervorhersagen für die USA in den nächsten Tagen Regenschauer angekündigt haben. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen, der September sank nur  um 4,2 Cent/bushel auf 3,78 US-$/bushel. Die wöchentlichen US-Exportzahlen zum Mais stehen derzeit bei 1,36 Mio. t, welche sich annähernd zur Hälfte auf die letztjährige und die diesjährige Ernte verteilen.

Die französischen Analysten von Strategie Grains rechnet derzeit mit einem Gerstenertrag von 62,1 Mio. t, welcher 500.000 t unterhalb ihrer letzten Schätzung liegt. Den Umfang der europäischen Gerstenexporte hingegen schätzen sie auf 7,2 Mio. t im laufendem Wirtschaftsjahr. Im letzten Wirtschaftsjahr wurden dagegen 10,8 Mio. t an Gerste exportiert.

 Soja: Die Sojabohne brach etwas ein und der Frontmonat sackte um 39 Cent auf 10,84 US-$/bushel, was zum Teil technische Ursachen hatte. Der Sojaschrot büßte 14,9 US-$/short ton ein.

Ursache dafür waren wieder einmal die Wettervorhersagen, da in den nächsten Tagen Regen erwartet wird und die extreme Hitzewelle für den US-Sojaanbau auf sich warten lässt. Auch für die kommenden Wochen schaut es eher nach einer kurzfristigen und weniger extremen Hitzeperiode aus.

Raps: Raps konnte sich bisher an der MATIF gut halten und kletterte um 2,75 €/t für die letztjährigen Termine nach oben. Der August stieg auf 364,25 €/t, während der November um 2,50 €/t zulegte.

Dagegen war in Winnipeg der Verlust bei den Sojabohnen stärker zu spüren, wodurch der Canola-Raps um mehr als 5 Can-$/t absackte. Der November Termin blieb bei 477 Can-$/t stehen.

(RW)

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