Marktbericht Wolf Agrarhandel | 15.September.2016
Weizen hält sich mit kleinen Kursgewinnen und auch Mais bleibt stabil. Soja verliert nur leicht in Chicago. Raps verliert dagegen deutlicher in Europa, verbucht aber Kursgewinne in Amerika.
Weizen: Der Weizen an der MATIF bleibt auch weiterhin stabil und schließt bei 159,25 €/t. Dennoch bewegt sich der Dezember Termin nur knapp über dem Kontrakttief von Anfang Juli. Etwas gestützt wurden die Weizenkurse von dem Erwarteten Einbruch der Weizenexporte aus Frankreich in europäische Drittländer in Höhe von 4,7 Mio. t.
Auch an der Chicagoer Börse erzielten die Weizenkurse kleinere Kursgewinne. Der Dezember Kurs schloss mit 4,03 US-$/bushel und konnte sich damit oberhalb der 4-$-Marke halten.
Mais: Der Mais schloss an der MATIF stabil bei 160 €/t. Dies entspricht dem durchschnittlichen Kursverlauf der letzten drei Wochen.
Laut einer Einschätzung des französischen Amtes für Agrarstatistik „Agreste“, ist in Frankreich mittlerweile nur noch eine Maisernte von etwa 12,5 Mio. t zu erwarten. Dies stimmt mit der Schätzung der Beratungsorganisation „Strategie Grains“ überein.
In Rumänien hat die Maisernte auf den ersten Feldern mittlerweile eingesetzt. Jedoch wurden auch dort kleinere Maiserträge, als eigentlich üblich, geerntet.
Nach dem enttäuschenden bisherigen Kursverlauf, stabilisierten sich die Maiskurse an der Chicagoer Börse und der September Termin schloss bei 3,32 US-$/bushel. Aufgrund von erwarteten Regenfällen in den nächsten Tagen, wird sich die beginnende Maisernte im Mittleren Westen der USA voraussichtlich etwas verzögern.
Soja: Die Sojakurse in Chicago gaben nur ein kleines Stück weit nach und die Sojabohnen für den November Kontrakt standen zuletzt bei 9,43 US-$/bushel. Der Sojaschrot Termin für Oktober verlor ebenfalls nur ein klein wenig und stand bei 307 US-$/short ton.
Laut den Ansichten von Experten wird Argentinien die Anbaufläche für die kommende Ernte um 490.000 ha verkleinern. Auch gibt es Pläne aus Regierungskreisen, die geplante Exportsteuern – Senkung durch die derzeit unsichere Haushaltslage um mindestens ein Jahr zu verschieben. Auch im vergangenen Jahr wurde die Exportsteuer nur um 5 % auf 30 % reduziert.
Raps: Der Raps stürzte an der MATIF um bis zu 3 €/t ab und fiel auf 368,50 €/t zurück. Wegen der rückläufigen Tendenz war der Börsenhandel an diesem Tag äußerst belebt und es wurden bis zu 730.000 t an Raps gehandelt.
In Kanada andererseits, konnte der Canola-Raps etwas zulegen und beendete den Tag bei etwa 458 Can-$/t. Gründe dafür sind Regen und auch Frost, welche die laufende Rapsernte im westlichen Teil Kanadas behindern. Dennoch sind die Erträge zufriedenstellend und die Analysten rechnen mit einer Ernte von 19 bis 20 Mio. t, welche die offizielle Voraussage von 17 Mio. t deutlich übertreffen würde.
(RW)