Marktbericht Wolf Agrarhandel | 16.Mai.2017
Weizen gerät in Europa und Amerika unter Druck. Auch Mais hat auf beiden Kontinenten mit Verlusten zu kämpfen. Soja kann seine Kurse größtenteils anheben. Raps fällt an der MATIF und verhält sich unterschiedlich in Winnipeg.
Weizen: Aufgrund der jüngst erfolgten Regenfälle sowie dem stabileren Eurokurs erlitten die Rapskurse an der MATIF Verluste und der September Termin fiel um 2 €/t auf 167,50 €/t deutlich nach unten. Auch der Dezember Termin legte eine Rutschpartie hin und sank auf 171,25 €/t.
In Polen haben die Vorräte an Weizen und anderen Getreidearten offenbar unter den vielen Exporten gelitten. Aufgrund dessen ist der polnische Handel zurzeit in angrenzenden EU-Ländern auf der Suche nach Verkäufern für Weizen, Gerste sowie Mais, um die Nachfrage im eigenen Land bedienen zu können.
An der Chicagoer Börse war der Weizen nicht in der Lage, seine Kurse zu halten. Der Juli Termin brach um nahezu 10 Cent/bushel auf 4,23 US-$/bushel ein. Immerhin gelang es dem Juli, sich oberhalb der 4,20-US-$-Marke zu halten.
Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium veröffentlichte unlängst wieder seine wöchentliche Bewertung der US-Weizenbestände. Demnach habe sich der Gesamtzustand des Weizens zwar um 2 % verschlechtert, jedoch werden immer noch 51 % der Bestände als gut bis hervorragend ausgewiesen. In Kansas, dem bedeutendsten HRW-Erzeugungsgebiet habe sich die Qualität der Bestände sogar etwas verbessert. Die Aussaat des Sommerweizens in den USA ist gut vorangekommen und erwartet mit einem derzeitigen Stand von 71 % ihren baldigen Abschluss.
Mais: Durch Einflüsse der schwachen Weizenkurse steckten die Maiskurse an der Pariser Börse zurück und so gab der Juni Termin 1,50 €/t auf 172,25 €/t ab.
Die Maiskurse an der CME hatten mit günstigen Wettervorhersagen im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten zu kämpfen. Die Kurse machten Verluste in Höhe von bis zu
4 Cent/bushel wodurch der Juli den Börsentag mit 3,67 US-$/bushel beendete. Die ansehnliche Menge der US-Exportverladungen mit 1,4 Mio. war nicht in der Lage, die Kursverluste aufzuhalten. Dabei bewegt sich der derzeitige Stand der Maisverladungen mittlerweile bereits 54 % über dem Vorjahreswert. Die Maisaussaat in den USA ist im vollen Gange und nähert sich mit 71 % ihrem Abschluss.
Soja: Die Sojakurse an der Chicagoer Börse steigen leicht an, sodass der Juli Termin um 2,6 Cent/bushel auf 9,66 US-$/bushel zulegte. Dagegen sackten die Sojaschrotkurse leicht ein und der Juli Termin für Schrot gab um 1 $/short ton auf rund 312 US-$/short ton nach. Die wöchentlichen US-Exportverladungen an Sojabohnen erreichten mit 281.500 t nicht ganz die erwartete Menge. Auch die Sojaaussaat hat in Amerika begonnen und steht derzeit bei etwa 32 %.
Raps: Die Rapskurse in Paris mussten leicht zurückstecken und der August Termin rutschte um 1,75 €/t auf annähernd 369 €/t ab.
An der Börse in Winnipeg fiel der Juli Termin etwas ab, dagegen stieg der November Termin der neuen Ernte leicht und schloss mit 504,50 Can-$/t.
(RW)