Marktbericht Wolf Agrarhandel | 18.März.2016
MATIF-Weizen steht wieder leicht unter Druck – Mais bleibt in Chicago neutral, an der MATIF schwächer.
Sojabohne kann leichte Gewinne erzielen, Schrot gibt wieder nach – Raps gerät unter Druck.
EU-Weizenexporte schreiten zügig voran. In den USA sind die Exportzahlen für die Woche eher schwach.
Weizen: Schwache Vorgaben aus Chicago und der Anstieg des Eurokurses auf 1,13 US-$ ließen die Kurse gestern wieder fallen. Der Mai verlor gestern 3,50 €/t und erreichte zum Tagesende einen Preis von 153,50 €/t. Weitere Gewinnmitnahmen brachten auch die Chicagoer Weizenpreise unter Druck. Hier verlor der Mai 8,2 Cent/bushel und einen Schlusskurs von 4,62 US-$/bushel.
Weiterer Druck auf Chicago kam von den wöchentlichen US-Exportzahlen, die in dieser Woche recht mager ausgefallen sind. Diese lagen bei insgesamt 231.000 t. Dadurch wurden sogar die schwachen US-Dollarkurse wieder ausgeblendet. Auch der Kälteeinbruch in den USA sorgte nur für moderaten Druck auf die Preise. In der EU erreichten die Exportzahlen einen Gesamtwert von 735.000 t, was in der Kampagne einen Gesamtwert von 20,1 Mio. t ausmacht.
Die Aussichten bleiben weiterhin auf dem Markt bärisch, so die Einschätzung des französischen Bankhauses Societe General. Hier rechnen die Analysten damit, dass sich die Notierungen beim Weizen in Chicago noch für einen längeren Zeitraum bei unter 5 US-$/bushel halten werden. Ägypten baute nach Abgabe des Statements vom Versorgungsministeriums ihre Strategischen Weizenreserven wieder auf, der bis Anfang Juli ausreichen sollte.
Mais/Gerste: Die schwache Tendenz bei der MATIF hält weiter an. Für den Juni verlor der Mais 1,25 €/t und einen Schlusskurs von 153,50 €/t. Hier konnten sich die Maisimporte für diese Woche auf insgesamt 10,1 Mio. t summieren.
Trotz des schwachen Weizens und dennoch ansehnlichen US-Exportzahlen beim Mais in Höhe von 1,2 Mio. t Mais konnten sich die Preise im neutral Bereich festigen. Somit erreichte der Mai zum Tagesende einen Preis von 3,68 US-$/bushel.
Etwas ruhiger ging es in dieser Woche beim Gerstenexport zu. Dieser vergab nur 81.000 t neue Lizenzen, was in der Summe einen Gesamtwert von 7,5 Mio. t ergab.
Soja: Beim Sojakomplex konnte ein schwächerer US-Dollarkurs, weitere Währungseinflüsse sowie ein festerer brasilianischer Real die Sojabohnenkurse in Chicago unterstützen. Zwischenzeitlich schaffte die Bohne sogar den Sprung über die 9-Dollar-Marke, jedoch festigte sich die Mai-Bohne bei 8,97 US-$/bushel, da Sie die Spitzengewinne nicht halten konnten.
Sojaschrot dagegen musste aufgrund des starken Sojaöls leicht nachgeben. Hier fielen die wöchentlichen Exportzahlen mit 624.000 t neutral bis leicht anregend aus.
Raps: Der MATIF-Raps steht nach einem festeren Euro und einem Zwischenhoch wieder unter Druck. Der Mai steht somit unverändert bei 356,50 €/t. Der August gab leicht und schloss bei 351,00 €/t. Auch der feste Rohöl brachte keinerlei Impulse nach oben. Dennoch waren lebhafte Aktivitäten an der MATIF erkennbar. Auch der Canola-Raps in Winnipeg gab nach. Dieser verlor anhand der Währungsverschiebung 4,70 Can-$/t und erreichte zum Ende des Tages einen Schlusskurs von 465,50 Can-$/t.
(MU)