Marktbericht Wolf Agrarhandel | 19.Juli.2016
Weizen steigt an der Chicagoer Börse und der MATIF. Mais dagegen fällt an der MATIF aber steigt in Chicago. Auch Soja legt etwas zu. Der Raps bleibt neutral.
Weizen: Dank der Sorgen um die europäische Weizenqualität, können die Weizenkurse an der MATIF ein leichtes Plus verbuchen. Der September steigt um 1,50 €/t auf 161 €/t. Der Dezember steht aktuell bei 164,50 €/t.
Die ersten Weizenerträge aus dem Südwesten Frankreichs fallen kleiner aus, als erwartet. Wahrscheinlich, so Einschätzungen aus Handelskreisen, wird die Ernte in Frankreich kleiner ausfallen, als vorhergesagt. Die Qualität des bisher geernteten Weizens könne jedoch überzeugen. Die hauptsächlichen Weizenprobleme werden jedoch im Norden Frankreichs erwartet.
In Chicago stieg der Weizen um 5 Cent/bushelfür die vorderen Termine und profitierte damit etwas vom gestiegenen Mais. In den Vereinigten Staaten ist die Weizenernte derzeit zu etwa 76 % abgeschlossen und die Ernte des Sommerweizens hat begonnen. In Russland machen die großen Erträge weiterhin Druck auf die Weizenpreise. Diese sind laut den Einschätzungen der Beratungsorganisation Ikar für Weizen mit 12,5 % Protein am schwarzen Meer auf 165 US-$/t fob gefallen.
Mais: Die Preise für Mais gaben an der MATIF etwas nach, so verlor der August 2,00 €/t und schloss bei 172 €/t. Die neue Ernte büßte dagegen sogar bis zu 2,75 €/t ein.
Durch die heißen und trockenen Wetteraussichten für die nächsten zwei Wochen, stieg der Mais etwas und der Dezember kletterte um 5 Cent/bushel auf 3,63 US-$/bushel. Auch die wöchentlichen US-Exportverladungen in Höhe von 1,33 Mio. t an Mais trugen ihren Teil dazu bei.
Soja: Nach kleinerem Hin und Her, konnte der Sojakomplex seine Position etwas festigen und stieg um 9 Cent/bushel auf 10,66 US-$/bushel. Der Sojaschrot stieg ebenfalls um mehr als 4 US-$/short ton für die Wintertermine an.
Das Wetter zeichnete sich für diese Kursgewinne hauptsächlich verantwortlich, denn es werden demnächst Hitze und weniger Niederschläge für die US-Soja-Anbaugebiete erwartet. Auch die Bonitierung der US-Sojabestände ist mit 71 % weiterhin unverändert gut.
Derzeit gibt es in Argentinien einen unbefristeten Streik, der aber wahrscheinlich kaum Auswirkungen auf die dortigen Sojaschrot Verladungen haben wird.
Raps: Der Raps schloss unverändert bei 360,50 €/t, wobei die späteren Termine leicht abrutschten. Dagegen konnte der Canola-Raps in Winnipeg ein leichtes Plus verbuchen.
(RW)