Marktbericht Wolf Agrarhandel | 22.Juli.2016
Weizen steigt an der MATIF und in Chicago. Auch Mais steigt an der MATIF, gibt jedoch in Chicago leicht nach.Soja kann ein klein wenig zulegen. Raps rutscht leicht ab.
Weizen: Aufgrund der bisher miserablen Ergebnisse der Weizenernte in Frankreich, legten die Weizenpreise an der MATIF deutlich zu. Während der September um 6,50 €/t auf 167 €/t anstieg, legte der Dezember 5,25 €/t zu und schloss bei annähernd 169 €/t.
In Deutschland fällt die derzeit laufende Weizenernte durch die instabilen Witterungsverhältnisse allenfalls durchschnittlich aus.
Die derzeit bekannten Ergebnisse der französischen Weizenernte sind sowohl von der Menge als auch von der Qualität her eher miserabel. Auch die französische Beratungsorganisation Agritel erzählt von anhaltend enttäuschenden Erträgen und die ODA-Gruppe in Frankreich reduzierte ihre Prognose für die Gesamtmenge der französischen Weizenernte um 3 Mio. t auf 32 Mio. t. Manche Analysten gehen sogar von einer um 25 % niedrigeren Weizenernte, im Vergleich zum Vorjahr aus.
Laut den der EU-Kommission vorliegenden Zolldaten, wurden bisher 853.000 t an Weizen aus der Europäischen Union exportiert. Davon entstammen 147.000 t aus Deutschland.
Durch den Aufschwung an der MATIF, konnte der Weizen auch in Chicago leichte Kursgewinne erzielen, welche um bis zu 5,4 Cent/bushel zulegten. Derzeit steht der September Termin bei 4,18 US-$/bushel. Obwohl die Weizenpreise in den USA vergleichsweise niedrig sind, läuft der amerikanische Weizenexport nur schleppend. Die aktuellen wöchentlichen US-Exportzahlen stehen derzeit bei „nur“ 478.000 t.
Mais: An der MATIF profitierte der Mais von den gestiegenen Weizenkursen und wuchs um 1,75 €/t auf 169 €/t für den Frontmonat an. Der November Termin konnte sogar ein Plus von 3,00 €/t für sich verbuchen.
An der Chicagoer Börse jedoch, verlor der Mais ein wenig und sackte um 3,4 Cent/bushel ein wenig ab. Der September schloss bei 3,34 US-$/bushel. Das anhaltend stabile Wetter und erwartete Niederschläge am Wochenende zeichneten sich für die Kursverluste verantwortlich.
Soja: Einen leichten Kursanstieg gab es bei den Sojabohnen in Chicago. Dieser fiel jedoch mit bis zu 5,4 Cent/bushel auf 10,32 US-$/bushel für den August nur schwach aus. Die Sojaschrotkurse schlossen hingegen mehr oder weniger neutral.
Die aktuellen amerikanischen Wetteraussichten verheißen jedoch eher weniger gutes Wetter für die US-Bohnenernte, sodass die Kurse demnächst wahrscheinlich wieder verlieren werden. Immerhin lassen die wöchentlichen US-Exportzahlen für Sojabohnen Hoffnung auf eine gesteigerte Nachfrage nach Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten aufkommen.
Raps: Der Raps büßte an der MATIF leicht ein und sank um 0,50 €/t für den Frontmonat August, der bei 364,00 €/t schloss. Auch in Winnipeg musste der Canola-Raps leichte Verluste hinnehmen. Dieser steht derzeit bei knapp 463 Can-$/t. Technische Verkäufe sowie die Aussicht auf eine ansehnliche Rapsernte in Kanada zeichneten sich als Ursachen für den leichten Kursverfall verantwortlich.
(RW)