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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 23.Februar.2017

Weizen fährt Kursgewinne ein und auch der Mais macht etwas Boden gut. Soja dagegen muss Verluste einstecken, ebenso wie die europäischen Rapskurse. In Amerika jedoch erzielte der Raps ein Plus.

Weizen: An der MATIF erzielten die Weizenkurse Kurssteigerungen von bis zu 1,25 €/t. Dadurch stieg der März Termin auf 172,25 €/t und der Mai auf 175 €/t. Ursache dafür waren sowohl die Einflüsse der Chicagoer Börse, als auch der feste US-Dollarkurs.
Auch in Chicago zogen die Weizenkurse um bis zu
6,2 Cent/bushel an, wodurch der März Termin den Börsentag mit
4,41 US-$/bushel beendete. Neben börsentechnischen Einflüssen ist auch die wachsende Befürchtung der US-Farmer, dass der Weizen aufgrund derzeit milder Temperaturen zu früh aus seiner Winterruhe erwachen könnte und später Frostschäden erleiden könnte, mitverantwortlich für das Kurswachstum. Aber auch die gute internationale Nachfrage nach Weizen trug ihren Teil dazu bei.
Ägypten hat vor kurzem über 360.000 t an Weizen in der Schwarzmeerregion erworben, wobei der größte Teil aus russischem Anbau stammt. Ein anderer Teil über insgesamt 60.000 t wird von der Ukraine geliefert.
Tunesien und Jordanien haben beide jeweils für sich mehr als 100.000 t Weizen aus unterschiedlichen Herkunftsländern geordert.

Mais: An der Pariser MATIF herrschte zuletzt in Bezug auf Mais gute Stimmung, da die europäischen Maiskurse etwas angezogen haben. Dadurch kletterte der März Termin um 1,25 €/t auf
173 €/t.
Aufgrund börsentechnischer Einflüsse und den bevorstehenden Flächenschätzungen des US-Maisanbau legten die Maiskurse an der Chicagoer Börse etwas zu, wodurch der März Termin auf
3,71 US-$/bushel anstieg. Die Annahme der Märkte, dass viele amerikanische Farmer in diesem Frühjahr ihre Maisflächen zugunsten von Sojabohnen verkleinern werden, trug ihren Teil dazu bei.

Soja: Anfangs erzielten die US-Sojakurse der CME noch Kursgewinne, doch im Laufe des Börsentages kehrte sich das ins Gegenteil um, sodass die Sojakurse am Ende des Börsentages Verluste von bis zu 3,6 Cent/bushel einfuhren. Dadurch rutschte der Mai Termin auf 10,33 US-$/bushel ab. Auch Sojaschrot blieb von der Entwicklung der Sojakurse nicht verschont und so sank der Mai Termin für Schrot um 2,4 US-$/short ton auf 339,5US-$/short ton. Ursache dafür waren neben technischen Börseneinflüssen auch die Erwartungen der Märkte, dass der US-Sojaanbau den Maisanbau in diesem Jahr von der Anbaufläche her übersteigen wird. Die Analysten erwarten hier einen Anstieg der US-Sojafläche um 5,9 % auf 88,3 Mio. acres.
Die derzeitige Wetterlage in den argentinischen Kernanbaugebieten ist nicht gerade ideal für die Sojabohnen, jedoch geben die jüngsten Niederschläge in den trockeneren Landesteilen Anlass für Hoffnung.
Durch den steigenden Erntefortschritt nimmt das brasilianische Sojaangebot immer weiter zu. So wurden in den Häfen Brasiliens im Lauf des Februars bereits 3,8 Mio. t an Sojabohnen verladen und weitere 3 Mio. t wurden bereits bis Ende des Monats für den Export reserviert.

Raps: Die Rapskurse an der MATIF gaben unter anderem aufgrund der schwächeren Sojakurse etwas nach. Dadurch sackte der Mai Kurs um 2,25 €/t ab auf 416,25 €/t. Weitere Ursachen dürften die Aussicht auf umfangreiche Rapsimporte von Australien, reduzierte Margen der Ölmühlen sowie auch wieder börsentechnische Effekte gewesen sein.
Dank günstiger Währungseinflüsse entzogen sich die kanadischen Canola-Rapskurse in Winnipeg den negativen Sojaeinflüssen und so stieg der März Termin geringfügig auf 518 Can-$/t an.

(RW)

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