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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 23.März.2017

Weizen verliert in Europa und Amerika. Mais muss ebenso auf beiden Kontinenten Verluste einstecken. Soja gibt ebenfalls nach. Raps bleibt neutral an der MATIF aber fällt in Winnipeg.

Weizen: Die Weizenkurse an der MATIF fallen weiter. Der Mai Termin brach um 2,25 €/t auf 168,50 €/t ein. Auch die Termine der neuen Ernte waren aufgrund des festeren Euro-Dollar-Kurses vor der Entwicklung nicht gefeit und der Juli sank auf weniger als 168 €/t ab.
In Chicago verursachten neue Regenaussichten im südlichen und zentralen US-Weizengürtel wieder Kursverluste. So büßte der Mai Termin 4,2 Cent/bushel auf 4,22 US-$/bushel ein. Auch der Verkauf von 120.000 t an Hard-Red-Winterweizen mit Destination Saudi-Arabien konnte der Kursentwicklung nicht entgegenwirken.
Durch die neue Einfuhrregelung und dem neuen Inspektionssystem von Ägypten rechnet das örtliche USDA-Büro in Kairo mit einer Steigerung des Importbedarfs Ägyptens um 500.000 t auf 11,5 Mio. t. Jedoch sind in diesen Zahlen die Käufe auf den lokalen Märkten bereits berücksichtigt. Durch die neuen Einfuhrregelungen hatte Ägypten seit Beginn des Kalenderjahres die Annahme von ganzen sieben Schiffsladungen Weizen wegen Qualitätsmängeln verweigert. Als Reaktion darauf erhoben Exporteure für die Ausfuhr von Weizen nach Ägypten eine Risikoprämie von 2 US-$/t. Jedoch akzeptiert Ägypten durch französische Bemühungen mittlerweile auch Weizen mit 13,5 % Feuchte.

Mais: Auch die Maiskurse an der MATIF blieben nicht von den Auswirkungen der gefallenen Weizenkurse verschont. Infolge dessen rutschte der Juni Termin um 1,25 €/t ab und schloss mit 1,25 €/t.
Die Kurse an der Chicagoer Börse ließen etwas nach. Der Mai Termin gab um 2,4 Cent/bushel auf 3,59 US-$/bushel ab.
Laut Schätzung des US-Brokerhauses FC Stone, wird die US-Maisanbaufläche dieses Jahr 91,6 Mio. acres betragen. Dagegen schätzt das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium die Anbaufläche nur auf 90 Mio. acres.
Mexiko analysiert zurzeit den Markt und steht in Verhandlungen mit Brasilien und Argentinien wegen möglichen zukünftigen Maisimporten. Allerdings ist der Mais aus südamerikanischer Herkunft deutliche teurer wie der Mais aus US-Beständen.

Soja: Die Sojabohnenkurse gaben nur leicht nach, wodurch der Mai Termin jedoch unter den Wert von 10 $/bushel rutschte.
Auch Sojaschrot musste zurückstecken und so sank der Frontmonat um 2,3 US-$/short ton auf 323,5 US-$/short ton. Ursächlich dafür waren die Rekordernten sowohl in Brasilien wie auch in Paraguay. Die Analysten von FC Stone gehen von einer US-Anbaufläche in Höhe von 87,3 Mio. acres aus, was 300.000 acres unterhalb der Einschätzung des USDA liegt.

Raps: Die Rapskurse an der MATIF gaben im Tagesverlauf kurzzeitig bis auf 403,50 €/t nach, widerstanden dann aber dem Einfluss der schwachen Sojakurse und erholten sich soweit, dass der Mai Termin den Börsentag neutral bei 407,25 €/t beendete. Die Termine der neuen Ernte schlugen sich sogar noch besser, sodass der August ein leichtes Plus erzielte und bei 370 €/t schloss.
In Winnipeg ließen sich die Kurse der alten Ernte unter anderen von den schwachen Sojakursen mitreißen. Der Mai Termin gab um 3,3 Can-$/t auf unter 502 Can-$/t nach und steht kurz vor dem Unterschreiten der 500-Dollar-Marke.

(RW)

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