Marktbericht Wolf Agrarhandel | 24.Mai.2016
Weizen wird weiterhin von roten Vorzeichen geplagt. Mais kann wieder Gewinne verzeichnen. Bohne, Schrot und Öl gehen einen gemeinsamen Weg. Auch der Raps verliert an Boden.
Getreide aus der alten Ernte kommt immer mal wieder an den Markt. Die Abnehmer stehen allerdings nicht Schlange. Mühlen an der Rheinschiene sind so gut wie nicht interessiert. Die Kraftfutterwerke sind nach wie vor nur für vorderen Bedarf am Markt.
Weizen: Der Weizen lässt in Chicago weiter nach. Der Julitermin entbehrt noch einmal 5,75 Cents /Bushel und liegt bei 4,62 US$/Bushel. Er schließt somit dem allgemein schwachen Trend bei den Commodities an. Die Exportzahlen liegen auf der gleichen Höhe wie die Erwartungen, bei 301000t. Chinas sämtliche Exporte liegen im April bei 302400 t und damit 25 % höher als im Vorjahr. Die Sommerweizenaussaat ist zu 95 Prozent beendet, in der Woche zuvor waren es 89 Prozent und der Fünf-Jahres Durchschnitt liegt bei 77 Prozent. Die Bewertung des USDA des Winterweizens „gut bis exzellent“ liegt bei 62 Prozent. Die Nachtbörse zeigt für den Weizen weiterhin rote Zahlen.
In Paris bewegt sich der Weizen mit kleinen Schritten auf die roten Zahlen zu. Er verliert nicht mehr als 0,75 €/t. Der September geht mit einem Minus von 0,50 €/t und damit 163 €/t aus der letzten Sitzung.
Mais: Der Mais zeigt sich zum Wochenanfang in Chicago sehr stark. Alle Monate verzeichnen grüne Zahlen. Damit widersetzt er sich den schwachen Zahlen vom Montag. Er gewinnt gegenüber dem Soja aufgrund des Gedankens, dass die US- Farmer weniger Mais und mehr Sojabohnen anbauen könnten. Die nächsten Zahlen kommen Ende Juni. Laut Experten wird mit einem Maisexport von 1,1 Mio.t. gerechnet. Chinas gesamte Importe liegen von Januar bis April bei 1,8 Mio. t und damit 31 Prozent über dem vergangenen Jahr.
Der Julimais gewinnt 3,25 Cents/Bushel auf 3,9775 US$/Bushel hinzu. Der wöchentliche Bericht der USDA besagt, dass US- Mais zu 88 Prozent ausgebracht ist.
Auch in Paris kann sich der Mais gut behaupten. An allen Terminen verlässt er die Sitzung mit einem grünen Vorzeichen. Der Juni liegt mit 167,00 €/t 0,75€/t über dem Vortag.
Soja: Der Sojakomplex geht zum Wochenbeginn einen gemeinsamen Weg: Bohne, Schrot und Öl lassen nach. Die Bohne verliert im Juli 15,75 Cents/Bushel auf 10,5850 US $/Bushel. Auch der Schrot kann den Komplex nicht mehr unterstützen. Der Juli zieht sich zurück nachdem er ein Hoch von 3,9830 erreicht hat – den höchsten Schrotpreis seit Dezember 2014.
Auch die Bohnenexporte sind nicht unterstützend. Die wöchentlichen Exportzahlen belegen 77000 t, der schwächsten Exportzahlen in diesem Jahr. Etwas Unterstützung kam von den Chinesen. Ihre Importe liegen im April bei knapp 7,1 Mio. t, 33 Prozent höher als im Jahre zuvor. Im gesamten Jahr bewegen sich die Importe der Asiaten damit bisher bei 23,3 Mio. t und damit bei 112 Prozent im Jahresvergleich. Die US- Bohne ist Ende Mai laut USDA zu 55 Prozent ausgebracht. Über Nacht bleibt die Börse schwach.
Raps: Für die kommenden Monate sind in Paris noch einmal rote Vorzeichen angesagt. Der August verliert 0,50 €/t und schließt bei 369,25 €/t. Die Schwankungen im Laufe des Tages waren nicht sonderlich groß. Ab November 2017 bewegt er sich im grünen Bereich. Auch Canola in Winnipeg geht mit roten Vorzeichen aus dem Tag.
(JN)