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Marktbericht Wolf Agrarhandel | 25.April.2017

Weizen steigt an der MATIF für alte Termine, fällt aber für die neuen Termine. In Chicago verliert er durchweg. Mais bleibt in Paris stabil und erzielt an der CME sogar Gewinne. Soja und Raps machen Boden gut.

Weizen: Der Mai Termin für die alte Ernte legte an der MATIF etwas zu und beendete den Tag bei annähernd 163 €/t. Dagegen mussten die Termine der neuen Ernte durch den festeren Eurokurs Verluste hinnehmen. Aufgrund dessen sanken der September und Dezember Termin um 1,50 €/t und der Dezember schloss bei annähernd 171 €/t.
In Westeuropa, insbesondere in den bedeutendsten Anbaugebieten Frankreichs, ist die Witterung laut einhelliger Meinung von mehreren Analysten diverser Agrarbehörden und Beratungsorganisationen deutlich zu trocken für ein optimales Wachstum des Weizens. Dennoch hat der europäische Prognosedienst Mars den zu erwartenden Durchschnittsertrag der kommenden europäischen Weizenernte leicht angehoben.
Die Talfahrt der Weizenkurse in Chicago hält weiter an. Der Mai Termin rutschte auf 4,02 US-$/bushel ab. Die Bewertungen der US-Weizenbestände blieben mit 54 % gut bis hervorragend weiterhin neutral, jedoch gelang es den Kerngebieten des Hard-Red-Winterweizens, ihre Bewertung etwas zu verbessern.
In den russischen Schwarzmeerhäfen gaben die Preise für Weizen mit 12,5 % Protein um 2 US-$/t auf 171 bis 172 US-$/t nach.Für die neue russische Ernte werden die Exportpreise auf 171 US-$/t geschätzt. Bisher exportierte Russland im laufenden Jahr eine Menge von 23 Mio. t an Weizen, welche nur unwesentlich unter dem Vorjahreswert liegt.
Die bisherigen Weizenvorräte, die das nordafrikanische Land Ägypten bislang aufgebaut hat, reichen laut Aussage ihres Versorgungsministeriums für 2,6 Monate. Da vor Ort in Kürze die Ernte ansteht, will man von den lokalen Märkten noch zusätzliche 3,8 Mio. t Weizen aufkaufen.

Mais: Die Maiskurse an der MATIF zeigten sich weitgehend neutral und dadurch beendete der Juni Termin den Börsentag nahezu unverändert mit 173,25 €/t.
Auch an der Chicagoer Börse machte der Mais Boden gut. Der Juli Termin gewann 2,2 Cent/bushel dazu und kletterte auf 3,65 US-$/bushel. Die guten wöchentlichen US-Exportverladungen in Höhe von 1,45 Mio. t an Mais sowie der schwächere Dollarkurs zeigten eine stützende Wirkung. Der Hauptgrund für den Kursanstieg lag aber in der Möglichkeit einer witterungsbedingt verzögerten Maisaussaat, insbesondere im Mittleren Westen wo bis zur nächsten Woche und darüber hinaus mit häufigen Niederschlägen zu rechnen ist. Derzeit sind 17 % der vorgesehenen Maisflächen in den Vereinigten Staaten bestellt, was etwas weniger im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt ist.

Soja: Aufgrund von Verzögerungen bei der Aussaat erzielten die Sojabohnen ein Kurswachstum und der Juni Termin stieg um
11 Cent/bushel auf 9,72 US-$/bushel. Sojaschrot schnitt noch besser ab und brachte es für den Juli Termin auf eine Steigerung von 7 US-$ auf annähernd 321 US-$/short ton.
Die Exportanmeldungen in Höhe von 635.000 t Sojabohnen übertrafen die Erwartungen, was als stützender Faktor für die Sojakurse wirkte. Insgesamt übertreffen die diesjährigen Sojabohnenexporte die des vorangegangenen Jahres bereits um ganze 6,3 Mio. t. Die Aussaat auf den vorgesehenen Flächen in den USA hat bereits begonnen und steht aktuell bei 6 %. Jedoch werden die erwarteten Niederschläge die weitere Aussaat erst einmal beeinträchtigen.

Raps: Die Rapskurse an der MATIF machten dank des derzeit kühlen Wetters in Europa einen Satz nach oben und nahm um
1,25 €/t auf 399,50 €/t zu. Auch die Kurse der neuen Ernte profitierten von dieser Entwicklung und der August Termin stieg auf etwas unter 370 €/t.
In Winnipeg hielt der Höhenflug für den Canola-Raps an. Der Mai Termin der alten Ernte legte um bis zu 4,60 Can-$/t zu auf
530,50 Can-$/t. Ursache für die anhaltenden Kursanstiege sind sowohl die Befürchtungen über eine unzureichende Versorgung mit Rapssaat aus der alten Ernte als auch Wetterprobleme bei der laufenden Canola-Aussaat.

(RW)

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